Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

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Unsere Kirchenmusik 2013 im Rückblick

Von Kirchenmusiker Dr. Peter Simonett

Orgel

Mater Dolorosa hat die beste Orgel in den nicht wenigen katholischen Kirchen im Süden von Berlin. Und ich habe das Glück, hinreichend viel auf ihr spielen zu können.

Der Gemeindegesang ist der Kern der gottesdienstlichen Musik. In Mater Dolorosa wird in den meisten Gottesdiensten gut und kräftig gesungen. Als Organist spüre ich, wie gern die Gemeinde singt. Das abwechslungsreiche Begleiten, je nach Tageszeit auch in unterschiedlichen Tonhöhen, macht Freude. Bei den Vorspielen zu den Liedern kann die reiche Klangpalette der Orgel zur Geltung kommen, passend zu der liturgischen Funktion und zum Charakter der Lieder.

An zwei Stellen im Gottesdienst erklingt eigenständige Musik, meist als Orgelmusik, nämlich während der heiligen Kommunion und am Ende des Gottesdienstes. Normalerweise spiele ich also zwei Kompositionen, jeweils vier bis sechs Minuten lang. In diesem Jahr waren darunter 38 Kompositionen von Johann Sebastian Bach. Zum Jahreswechsel habe ich, wie fast immer, seine beliebte Toccata und Fuge in d-moll gespielt (vergleiche Toccata und Fuge in d-moll (BWV 565)). Viele Kirchgänger freuen sich alle Jahre darauf, obwohl das Werk mit seiner Dauer von gut neun Minuten für die abschließend Musik am Ende der Messe reichlich lang ist. Weitere Komponisten, von denen häufiger Kompositionen zu hören waren, sind Dietrich Buxtehude, Antonio Vivaldi, Felix Mendelssohn Bartholdy, Max Reger und Joseph Ahrens; andere waren jeweils nur mit einem Stück vertreten.

In diesem Jahr hat es nur ein Orgelkonzert gegeben, am 15. September (siehe auch Archiv von Konzertveranstaltungen (Auswahl)). Allerdings habe ich auch anderwärts Konzerte gespielt.

Kirchenchor

(Siehe auch unter Kirchenchor)

Im Chor gibt es derzeit 38 aktive Stimmen, 11 Sängerinnen im Sopran und 12 im Alt, 4 Tenöre und 11 Bässe. Wer sich durch den Klang und das Repertoire angesprochen fühlt, ist jederzeit im Chor willkommen.

Der Chor hat neun Mal im Gottesdienst gesungen. Die Höhepunkte waren die drei „Orchestermessen“ von Mozart. Zu Ostern haben wir die Missa Brevis in B-Dur, KV 275 gesungen, sie schließt mit einem langen, beflügelnden „Dona nobis pacem“. Es ist die Messe, die wir am längsten im Repertoire haben, schon seit 1984.

Zur Verabschiedung von Pfarrer Schlede am 5. Mai hätte der Chor am liebsten Mozarts „Krönungsmesse“ gesungen, die wir im Jahr zuvor zum 100. Jubiläum der Kirchweihe aufgeführt haben. Der Pfarrer hat sie für diese Gelegenheit dann aber doch für überzogen gehalten; das war verständlich, in unseren Augen aber leider zu bescheiden. Wir haben stattdessen die Missa Brevis et Solemnis in C-Dur, KV 220 gesungen, die sogenannte „Spatzenmesse“. zusätzlich ist von Mozart das „Laudate“, KV 339 erklungen.

Zu Weihnachten wird traditionell am 2. Feiertag gesungen. Wir haben die längste der sogenannten „Kurzmessen“ (= Missa Brevis) aufgeführt, die Messe in F-dur, KV 192.

(Siehe auch Mozarts Messen)

Bei allen drei Aufführungen haben uns die bewährten Solisten unterstützt, deren Stimmen die Gemeinde seit Jahren kennt: Nikola Gericke, Kerstin Gottwald, Johanna von Goetze, Carsten Lau, Welf-Eckard Wiencke. Im Orchester saßen erfahrene Orchestermusiker.

Aus dem Kreis dieser Sänger gab es auch an anderen Sonntagen Sologesang im Gottesdienst, insgesamt zwölf Mal.

Weitere Aktivitäten

Neben dieser von mir unmittelbar zu verantwortenden Musik hat es erfreulich viel weitere Musik in der Kirche gegeben.

Die Choralschola unter der Leitung von Dr. Markus Bautsch ist die älteste Gruppe, die kontinuierlich seit Jahrzehnten singt - vergleiche Sonderseiten.

Die Kinderschola unter der Leitung von Bettina Toriser hat fast in jedem Monat gesungen, meist instrumental unterstützt.

Zwei Vereinigungen haben, als Projekt vorbereitet, zweimal gesungen, der Gospelchor unter der Leitung von Almut Trenkler und der Jugendchor unter der Leitung von Rudolf Vössing und Angela Bachmann.

Mehrmals hat der Bläserkreis unter der Leitung von Dr. Ansgar Vössing die Lieder der Gemeinde begleitet. Besonders wichtig war dies zu Fronleichnam. Denn was wäre eine Fronleichnamsprozession ohne Bläser!


Ich hoffe, dieses reiche kirchenmusikalische Leben auf dem hohen künstlerischen Niveau noch lange erhalten zu können. Von den Finanzen her dürfte es kein Problem sein, denn ich bin seit Jahren auf der Basis eines „400-Euro-Jobs“ angestellt, die Gemeinde hat dafür 195 € im Monat aufzubringen; damit bin ich billiger, als würden die Dienste einzeln nach dem Vertretungssatz bezahlt.

Siehe auch

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