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Gregor Schmidt

Von Annelen Hölzner-Bautsch

Pater Gregor Schmidt in unserer Sakristei

Der Priester Gregor Schmidt von der Kongregation der Comboni Missionare vom Herzen Jesu (MCCJ = Missionarii Comboniani Cordis Iesu) stammt nicht direkt aus unserer Gemeinde. In den achtziger Jahren war er auf der Suche nach einem Gottesdienst mit Kinderkatechese und kam auf diese Weise zu unserer Familienmesse, die er fortan einige Jahre hindurch regelmäßig mit seiner Schwester besuchte. Auf seinem Weg zum späteren Priesterberuf ist Gregor Schmidt auch von unserem Pfarrer Michael Schlede geprägt worden.

Geboren wurde Gregor Schmidt 1973 in Berlin und wuchs in Berlin-Steglitz in der Gemeinde St. Johannes Evangelist auf, wo er sich auch jahrelang als Ministrant engagierte. Bezüglich seines Elternhauses wissen wir, dass seine Mutter aus Südkorea stammt und er durch seinen Vater im katholischen Glauben erzogen wurde. Als Jugendlicher hat er sich einige Zeit im überkonfessionell christlichen Jugendverein „YoungLife“ engagiert. Zwei Jahre nach seinem Abitur leistete er seinen Zivildienst in Peru, wo er in einem Gefängnis und bei einer Menschenrechtskommission gearbeitet hat. Darüberhinaus half er bei Wortgottesdiensten in der dortigen Pfarrei aus. Im Anschluss an den Zivildienst begann er bei den Steyler Missionaren in St. Augustin in Nordrhein-Westfalen mit dem Studium der Katholischen Theologie mit dem Schwerpunkt Missionstheologie. Während des Hauptstudiums verbrachte er zwei Semester bei den Deutschen Benediktinern in Jerusalem.

Nachdem er sich früher schon intensiv mit der Tätigkeit von Comboni-Missionaren beschäftigt hatte, weil ein früherer Freund aus Peru ins Postulat bei den Combonis eingetreten war, bat Gregor Schmidt, fasziniert von deren missionarischer Tätigkeit bei den ärmsten Weltbewohnern, schließlich im Jahr 2000 um Aufnahme ins Postulat der Comboni-Missionare in Innsbruck. Zuvor hatte er in den Wintersemesterferien 1999 eine Hausgemeinschaft der Comboni in Halle besucht und dort auch den Provinzial und drei Scholastiker aus Innsbruck kennengelernt. Die positiven Gemeinschaftserfahrungen, die der Welt zugewandte Art und die Ernsthaftigkeit des Glaubens bei den Combonis aus Halle waren schließlich ausschlaggebend für seinen Eintritt bei den Comboni-Missionaren.

Sein Noviziat verbrachte er von 2003 bis 2005 in Venegano bei Como in Italien. Im Jahr seines Eintritts in das Noviziat wurde der Ordensgründer, Daniele Comboni (1831 bis 1881), heilig gesprochen.

Seine erste Profess legte Gregor Schmidt am 12. Juni 2005 in der Gemeinde St. Ma­rien-Liebfrauen in Berlin-Kreuzberg ab. In derselben Feier empfing seine Mutter die Taufe.

Danach ging er zunächst zum Afrikanistik-Studium nach Nairobi in Kenia. Dort lebte er mit Mitbrüdern in einer Gemeinschaft im Slum von Korogocho, einem Teil der Pfarrei Kariobangi. Neben den pastoralen Aufgaben engagierte er sich auch in anderen Aktivitäten der Pfarrei (Projekt für Straßenkinder, Heim für Aids-Waisen, Tagesstätte für unterernährte Kinder, Begleitung von Kindern und Jugendlichen schwer erkrankter Eltern und deren Unterweisung in der Krankenpflege). Sein weiterer Weg führte ihn in den Südsudan in die Ortschaft Tali, wo nach über fünf Jahrzehnten ohne Priester im Jahr 2008 wieder eine Pfarrei eingerichtet wurde. Dort ist er an der Neuorganisation von Schulen beteiligt und arbeitet im pastoralen Bereich mit. Inzwischen ist er Schulleiter geworden und unterrichtet die Fächer Englisch und Religion, letzteres für alle Konfessionen. Gregor Schmidt sieht sich als ökumenisch gesinnter Katholik.

Sein Ewiges Gelübde hat Gregor Schmidt in der Osternacht vom 3. auf den 4. April 2010 in Tali abgelegt. Die Weihe zum Diakon erfolgte am 25. April 2010 in Kator / Dschuba im Südsudan in der Sankt-Teresa-Kathedrale durch Erzbischof Paulino Lukudo Loro, MCCJ.

Nach der Priesterweihe von Pater Gregor Schmidt in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale 2011

Seine Priesterweihe empfing er am 26. März 2011 in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in Berlin durch den Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, da Georg Kar­di­nal Sterzinsky schwer erkrankt und der Berliner Bischofsstuhl nach der Annahme seines Amtsverzichts durch Papst Benedikt XVI. noch vakant war. Pfarrer Michael Schlede war bei der Priesterweihe von Gregor Schmidt Konzelebrant.

Die Primiz hielt Gregor Schmidt am 27. März 2011 in der Sankt-Marien-Liebfrauen-Kirche in Berlin-Kreuzberg, der Heimatgemeinde seiner Mutter.

Am 2. April 2011 besuchte er noch einmal unsere Gemeinde, um auch uns den Primizsegen zu spenden. Im Anschluss informierte er in einem von mehreren Referenten gestalteten Afrika-Abend über seine Arbeit im Südsudan.

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