Am 31. August 2014 feierte Pater Gregor Schmidt von der Kongregation der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu aus dem Südsudan mit unserer Gemeinde die 11-Uhr-Messe. Im Anschluss gab es im kleinen Pfarrsaal einen interessanten Vortrag über seine Arbeit in Afrika.
Der im März 2011 in Berlin zum Priester geweihte Comboni-Missionar Gregor Schmidt, der früher mit seiner Schwester längere Zeit unsere Gemeindemessen besuchte, hat sich Mitte der neunziger Jahre einige Zeit im Laien-Team in Chachapoyas als Entwicklungshelfer engagiert. Dort war er mit pastoralen Aufgaben (Kommunionunterricht) und im Gefängnis beschäftigt. Bei einer Reise von Pfarrer Schlede und Gertrud Schulz in unser Partnerbistum Chachapoyas kam es in Mendoza zu einem Wiedersehen mit Gregor Schmidt (siehe auch Personen und Kontakte - Chachapoyas).
Pater Gregor berichtete über die Lebensumstände und den Alltag im Südsudan. Seine Pfarrei im Ort Old Fangak liegt in der Kirchenprovinz Juba im Suffraganbistum Malakal beziehungsweise im Bundesstaat Jonglei. Der Ort hat hat eine Schule, zu der die Schüler teilweise weite Fußwege haben. Es gibt eine römisch-katholische, eine presbyterianische und noch eine weitere protestantische Kirche, sowie einen zentralen Marktplatz. Es gibt weder Rundfunk noch Telephon.
Old Fangak hat zwar eine Straße aus britischer Zeit, kann jedoch nur auf dem Wasserweg über einen Nebenarm vom Weißen Nil erreicht werden. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass das Gebiet vom tobenden Bürgerkrieg weitgehend verschont bleibt. Am 25. August 2014 gab es ein weiteres Waffenstillstandsabkommen, allerdings steht zu befürchten, dass auch dieses bald wieder gebrochen werden könnte.
Nach dem Vortrag gab es die Möglichkeit, Pater Gregor Fragen zu stellen, die umfassend angenommen wurde. Danach klang das Besammensein noch mit einem gemeinsamen Essen aus, bei dem verschiedene Hirsegerichte ausprobiert werden konnten.
Weitere Information: http://www.comboni.de/