Feiertage sind für Pfarrer, Küster und für die Kirchenmusiker intensive Zeiten. Musikalisch reich gestaltete Gottesdienste brauchen Vorbereitung und die darf für mich (und für die Chorsänger) durchaus arbeitsreich sein. Ich darf mit Freude darauf zurückblicken.
Die Christnacht wird bei uns „eingeleitet“ durch Orgelmusik, dabei sind die Kirchenbänke immer schon dicht besetzt. Während der Heiligen Messe hat es Sologesang gegeben. Am ersten Feiertag hat um 11 Uhr die Choralschola das Proprium gesungen1), die Gemeinde das Ordinarium, daneben deutsche Weihnachtslieder, unterstützt und umrahmt von feierlicher Orgelmusik.
Am zweiten Feiertag hat die Kinderschola unter Bettina Toriser die Familienmesse musikalisch gestaltet. Im Hochamt haben wir von Mozart die Missa brevis et solemmnis, KV 259 gesungen, mit hervorragenden Gesangssolisten und Orchestermusikern aus gleich vier prominenten Orchestern, angefangen von den Berliner Philharmonikern. Das war für die ganze Gemeinde, besonders aber für den Chor, der musikalische Höhepunkt zu Weihnachten. Zur Kommunion und als Nachspiel habe ich jeweils größere Orgelkompositionen gespielt. Silvester und Neujahr – auch eine Tradition – war das wohl populärste Orgelwerk von Bach zu hören, Toccata und Fuge d-moll.
Als Kirchenmusiker freue ich mich, wenn die Musik zu den Feiertagen gut gelingt und auf so große Resonanz trifft, wie ich das erlebe. Wieder einmal möchte ich Kardinal Wetter zitieren: „Die Kirchenmusik ist die Luft, in der ein Gottesdienst atmet.“ Bemühen wir uns weiter um „die gute Luft“ in Mater Dolorosa. Dieser Rückblick darf auch ein wenig Werbung sein: Der Kirchenchor freut sich über zusätzliche Sänger; zu Ostern wird eine andere Messe von Mozart aufgeführt.