Von Otto Spillecke
Auf Initiative der beiden Ortspfarrer Michael Schlede und Hartmut Walsdorff fand am 9. Juli 1990 das erste Treffen des ökumenischen Gesprächskreises im Gemeindezentrum der Dietrich Bonhoeffer-Gemeinde statt. In den zurückliegenden 18 Jahren hat sich der ökumenische Kreis inzwischen über 100-mal getroffen. Der Kreis hat wesentlich zu einer Vertiefung der ökumenischen Beziehung zwischen der evangelischen Gemeinde Dietrich Bonhoeffer und der katholischen Gemeinde Mater Dolorosa beigetragen. Der Kreis zählt etwa 35 Mitglieder aus beiden Gemeinden einschließlich der beiden Pfarrer. Alle zwei Monate trifft er sich abwechselnd in Mater Dolorosa oder in Dietrich Bonhoeffer.
Das Gesprächsspektrum umfasst eine sehr breite Palette: Fragen des Glaubensbekenntnisses, der Sakramente, des Kirchen- und des Amtsverständnisses. Oft führt der Austausch von Glaubenserfahrungen zu einem sehr lebendigen und bereichernden Gespräch, das nicht das Trennende sucht sondern hilft, das Verbindende zu entdecken, das meistens überwiegt. Auf Initiative des ökumenischen Gesprächskreises findet seit 1992 immer im November am Buß- und Bettag ein ökumenischer Gottesdienst in Dietrich Bonhoeffer statt. Seit 2002 wird regelmäßig im Januar in der Gebetswoche für die Einheit der Christen eine ökumenische Bibelwoche abgehalten, am Montag- und Freitagabend in Dietrich Bonhoeffer und am Mittwochabend in Mater Dolorosa. Die Einführung in die Thematik des jeweiligen Bibelabends übernehmen abwechselnd die beiden Pfarrer, die Pfarrerin oder Frau Dr. Laurien.
Herausragend sind die ökumenischen Veranstaltungen der beiden Lankwitzer Gemeinden während des ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin in Erinnerung geblieben: der ökumenische Gottesdienst in zwei Teilen und das grandiose Ökumenefest. Nach dem ersten Gottesdienstteil in Dietrich Bonhoeffer zog die Gemeinde in feierlicher Prozession zur Mater Dolorosa-Kirche.
Am 18. Juni 2005 war es wieder an der Zeit, ein Ökumenefest in Lankwitz zu feiern. Es stand unter dem Motto „Der Himmel geht über allen auf“. Das Fest wurde wiederum eingeleitet von einem ökumenischen Gottesdienst in zwei Teilen mit Prozession von der einen zur anderen Kirche.
Der ökumenische Gesprächskreis ist offen für jeden, dessen Herz für die Ökumene schlägt.