Ralph-Dieter Feigel ist ein seit 2020 entpflichteter Diakon in unserem Pastoralen Raum Lankwitz-Marienfelde.
Liebe Schwestern und Brüder,
ein Pfarrer sprach einmal von „den Diakonen, den unbekannte Wesen, für denen im Hochgebet die Rede ist“. Ein anderer Priester, mit dem ich wie mit dem erstgenannten ansonsten freundschaftlich verbunden bin, empfand Diakone in der Eucharistiefeier als eher überflüssig und vor allem störend, weil „sie dem Zelebranten den Platz wegnähmen“. Wenn ich mich Ihnen mit diesen Zeilen als der neue Diakon der Gemeinde Vom Guten Hirten vorstelle, dann kann ich mir denken, dass gelegentlich ähnliche Meinungen ausgelöst werden.
Daher einige Zeilen zur Erklärung: Unser Erzbischof hat vorgeschlagen, dass in jedem der sich entwickelnden neuen „Pastoralen Räume“ auch ein Diakon mitarbeitet, unter anderem aus diesem Grund habe ich mit Wirkung vom 1. Dezember 2013 ein Sendungsdekret erhalten, was mich zur Mitarbeit in Liturgie und Verkündigung beauftragt. Im Pfarrgemeinderat bin ich „frisch-geborenes“ Mitglied. Mein eigentlicher Arbeitsschwerpunkt bleibt vorerst mit den Aufgaben als Dekanatskrankenseelsorger in Neukölln erhalten. Dort bin ich zuständig und verantwortlich für die Absicherung und Gestaltung der der Kranken- und Krankenhausseelsorge, der Besuchsdienstarbeit und der Seelsorge vor Ort.
Vor Ort heißt, da, wo Mensch Hilfe brauchen, da ist der Einsatzort eines diakonal tätigen Christen, daher eben auch eines Diakons. Ein Diakon geht also an die Peripherie der Gemeinde, diese Arbeit wird selten gesehen und ist doch einer der unverzichtbaren Grundpfeiler jeder Gemeinde. Wenn dann ein Diakon in der Heiligen Messe am Altar steht, dann ist er dort vor allem Repräsentant dieses Bereiches unserer Kirche. Noch viel ließe sich zu diesem Amt sagen. Das muss aber an anderer Stelle erfolgen. Nur noch dies: Der Diakon gehört mit den Priestern und Bischöfen zum Klerus, also zu den Dienern der Kirche. Das Amt wird durch das Weihesakrament übertragen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil überträgt die Kirche den Diakonat als eigenständiges Amt („Ständiger Diakon“) auch verheirateten Männern; fast alle der 38 Diakone in Berlin sind verheiratet.
Ich bin 64 Jahre alt (Stand Ende 2013), verheiratet, zwei erwachsene Kinder, Erwerbsberuf Lehrer an einem Tempelhofer Gymnasium (Fächer Chemie, Biologie, Religion), gewählte Heimatgemeinde Maria Frieden, geweiht 2008, anschließend in der Gemeinde Bruder Klaus (Britz), 2011 zusätzlich Dekanatskrankenseelsorger für Neukölln.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Ich bin gespannt, wie sich die Entwicklung im Marienfelder/Lankwitzer Raum in Zukunft gestaltet. Der Heilige Geist schenke uns allen dazu Kraft und Weisheit!
Ralph-Dieter Feigel