Der Friedhof trägt die Nummer IV unter den Berliner Dreifaltigkeitsfriedhöfen. Er liegt, leicht versteckt, im Bereich des Lankwitzer Gemeindeparks, in der Paul-Schneider-Straße. Mit seiner Fläche von zirka 16.000 Quadratmetern und zirka 2.400 Grabstellen gehört er zu den kleinen Berliner Friedhöfen. (Zum Vergleich: Der größte „Berliner“ Friedhof, der „Südwestkirchfriedhof“ der evangelischen Gemeinden in Berlin in Stahnsdorf / Brandenburg, umfasst eine Fläche von 2.060.000 Quadratmetern, auf der 110.000 Bestattete ruhen.) Auch er verdankt seine Errichtung dem stürmischen Wachstum Berlins während der Industrialisierung.
Seinen Namen erhielt er von der Dreifaltigkeitsgemeinde, die das Gelände um die Jahrhundertwende kaufte und dort seit 1903 Bestattungen vornimmt. Die Friedhofskapelle, der Torbau, das Verwaltungsgebäude sowie die Einfriedung bilden stilistisch eine denkmalgeschützte Einheit. Das Gelände gleicht einem langgestreckten Rechteck, das von einem Hauptweg mittig geteilt wird. In die rechte Außenmauer sind sehenswerte repräsentative Familiengräber eingelassen. Im hinteren Bereich steht eine Granitstele zum Gedenken an die Opfer des Ersten Weltkriegs. Der Friedhof erweckt einen gepflegten Eindruck und bildet als Geländeteil des Gemeindeparks eine Oase des Gedenkens, der Besinnung und der Ruhe, die freilich am Eingangstor in der Paul-Schneider-Straße durch den Lärm des vorbeirauschenden Verkehrs schnell ihr Ende findet. Auch dieser Alltagskontrast kann Anlass zum Nachdenken über die Art unserer Bindung an Gegenwärtiges und Transzendentes geben.
Im Gegensatz zum Kreuz- und Lutherfriedhof in der Malteserstraße werden auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof nur Angehörige christlicher Konfessionen bestattet.
Johann Schweier