Der 1981 vom Bildhauer Hans Wachter in kräftiger und lebendiger Formensprache geschaffene Kreuzweg befindet sich in den beiden Seitenschiffen.
Die künstlerische Gestaltung der Leidensgeschichte ist eindringlich und dezent zugleich. Die Plastizität der aus Muschelkalk gehauenen Figuren soll den betenden Betrachter mit auf den Weg nehmen und die Geschehnisse „begreifbar“ werden lassen. Es ist Wachter gelungen, das Leiden Jesu ohne übermäßiges Pathos zu zeigen; Jesus ist nicht verzweifelt, sondern geht diesen Weg mit Gottvertrauen. Besonders beeindrucken die Darstellungen der Stationen, an denen Jesus die Menschen tröstet. Seine Körperhaltung drückt Fürsorge und Zugewandtheit aus:
So umschließt er in der 4. Station (Jesus begegnet seiner Mutter) und in der 8. Station (Jesus tröstet die weinenden Frauen) auch seine Gegenüber, sodass diese sich geborgen fühlen können. In der Darstellung der 13. Station (Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß der Mutter gelegt) lenken keine weiteren Personen vom Bild der trauernden Mutter ab, die ihren Sohn auf den Knien hält.
Eine Besonderheit ist eine weitere vom Künstler hinzugefügte, österliche Station:
Die Tischgemeinschaft der Emmausjünger mit dem Auferstandenen als Hinweis auf die heilige Eucharistie, in der Tod und Auferstehung des Herrn gefeiert werden.