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+ | =====Norbert Schulz===== | ||
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+ | Dr. phil. Norbert Schulz (* 5. Mai 1915 in Berlin; † 15. September 1949 in Berlin-Wilmersdorf) war von 1939 bis 1943 Kaplan in unserer [[start: | ||
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+ | =====Leben===== | ||
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+ | {{ musik: | ||
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+ | Norbert Schulz wurde am 5. Mai 1915 in Berlin geboren und wuchs als einziges Kind seiner Eltern Eugen und Agnes Schulz, geborene Witkowski, in Berlin-Mariendorf auf. Sein Vater war Regierungsrat. | ||
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+ | Nach seinem Theologiestudium von 1933 bis 1937 in Breslau leistete er ein halbes Jahr seine Arbeitsplicht beim [[http:// | ||
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+ | Nach seiner Priesterweihe durch [[http:// | ||
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+ | ====Mater Dolorosa==== | ||
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+ | Hierher kam er am 1. Januar 1939 als zweiter Kaplan zu dem bereits seit 1937 hier wirkenden Kaplan [[personen: | ||
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+ | Norbert Schulz hatte eine frohe Ausstrahlung, | ||
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+ | Zu den Aufgaben der Kapläne gehörte auch die Erteilung des Religionsunterrichtes an den Gymnasien, was sich in der Zeit der Nazi-Diktatur recht schwierig gestaltete. Doch durch diplomatisches Geschick - wie zum Beispiel das Übernehmen unangenehmer Protokollführung bei Lehrerkonferenzen - erreichte der theologisch sehr gebildete Kaplan Norbert Schulz, dass er sowohl beim Nazi-Direktor der heutigen Beethoven-Oberschule, | ||
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+ | Mit Begeisterung setzte er seine Begabung einer ungewöhnlichen Musikalität in der Gemeinde ein. So gründete er zunächst eine Mädchensingegruppe, | ||
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+ | In der Karwoche 1940 wurden in deutscher Sprache erstmalig die Trauermetten gehalten. Die Lesungen wurden in lateinischer Sprache von Pfarrer [[Johannes Pinsk]], Kaplan Schulz und einigen [[: | ||
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+ | Am Vorabend von Epiphanie 1941 sang die Pfarrjugend unter der Leitung von Kaplan Schulz und nach dessen Einstudierung zum ersten Mal eine lateinische Vesper, die von der Gemeinde gut besucht wurde. Bald danach – am dritten Fastensonntag – wurde in gleicher Konstellation aber in deutscher Sprache erstmalig auch die Komplet gesungen. | ||
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+ | 1943 wurde bei der Fronleichnamsprozession ein von Kaplan Schulz komponiertes Te Deum((Siehe auch: [[musik: | ||
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+ | Darüberhinaus gründete Kaplan Schulz ein Quartett mit einem Klavier, zwei Geigen und einem Cello, später kam noch eine Bratsche hinzu. So wurden unter anderem Werke von Beethoven und Haydn und Barockmusik gespielt. | ||
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+ | Trotz des Krieges konnte er durch Beziehungen Noten beschaffen; die zum Teil alten Notenschlüssel schrieb er per Hand um und vervielfältigte sie für das Chorsingen. | ||
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+ | Hin und wieder besuchte er mit Jugendlichen aus der Gemeinde die Konzertsäle Berlins. | ||
+ | Mit Jugendgruppen ging er regelmäßig auf Fahrt zum Beispiel über Silvester nach Alt-Buchhorst. Da die Bündische Jugend vom Staat verboten worden war, verteilte er die Kinder auf viele kleine Gruppen, die in verschiedenen Abteilen der S-Bahn fuhren, so dass eine Zusammengehörigkeit nicht hergeleitet werden konnte. | ||
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+ | Noch im Jahr 1939 wurde er zum Lokalkaplan der Gottesdienstelle Großbeeren unserer Gemeinde ernannt. Hier einigte er sich mit der evangelischen Kirche auf eine Nutzung der evangelischen Friedhofskapelle für Gottesdienste, | ||
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+ | Desöfteren fuhren Chor oder die [[musik: | ||
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+ | Bei einem schweren Bombenangriff im März 1943 wurde das Dach des Pfarrhauses von einer 14 Kilogramm schweren Phosphor-Brandbombe durchschlagen, | ||
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+ | ====Gollnow==== | ||
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+ | Im November 1943 musste er unsere Gemeinde verlassen, da er zum Pfarrvikar von [[http:// | ||
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+ | ====Lindow==== | ||
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+ | Im Juni 1944 wurde Norbert Schulz zum Lokalkaplan in [[http:// | ||
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+ | Viele Jugendliche fuhren hin und wieder nach Gollnow und Lindow, um den freundschaftlichen Kontakt zu halten, Rat zu suchen oder den ein oder anderen Gottesdienst musikalisch durch Chorgesang zu verschönern. | ||
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+ | ====Heilig Kreuz==== | ||
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+ | Im Juli 1947 kehrte er nach Berlin zurück, da er zum Kaplan von der Pfarrei [[http:// | ||
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+ | Norbert Schulz hatte 1949 ein Büchlein mit dem Titel „// | ||
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+ | {{: | ||
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+ | Am 15. September 1949 starb Kaplan Norbert Schulz im [[http:// | ||
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+ | Noch fünf Jahre nach seinem Tod wurde das Gedächtnis an ihn mit einem Requiem in einer Jugendmesse aufrechterhalten. | ||
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+ | =====Siehe auch===== | ||
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