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Eine Vortragsreihe, veranstaltet von der Stiftung Mater Dolorosa
Die Frage „Warum glauben wir?“ begegnet jedem von uns in verschiedenen Situationen. Dem einen häufiger, dem anderen seltener. Selbstverständlich kann jeder diese Frage nur für sich beantworten. Über die individuellen Antworten hinaus existieren aber auch übergeordnete Gesichtspunkte dazu. Drei Themenbereiche dazu wollen wir an drei aufeinanderfolgenden Samstagnachmittagen intensiver beleuchten und diskutieren.
Dazu ist es gelungen, drei Referenten aus unserer Gemeinde zu gewinnen, die aus drei verschiedenen Richtungen das Thema vertiefen werden.
Der Auftaktvortrag („Über die Seele“) wird bei der psychologischen und soziologischen Bedeutung von Glauben für jeden Einzelnen ansetzen.
Der zweite Vortrag wird sich dem Thema aus naturwissenschaftlicher Sicht („Über die Sterne“) nähern.
Der letzte Vortrag schließlich wird aus religionsphilosophischer Perspektive auf die Thematik schauen („Über den Sinn“) und das Spannungsfeld von Glaube und Wissenschaft miteinbeziehen.
Bitte merken Sie sich den 25. Februar, den 4. März und den 11. März 2023 vor!
Wir treffen uns im Gemeindehaus Mater Dolorosa, Kurfürstenstraße 53, jeweils von 15:30 bis zirka 17:30 Uhr (mit Pause und Umtrunk).
Selbstverständlich sind auch alle Interessierten der Gemeinden Vom Guten Hirten mit St. Alfons sowie Dietrich-Bonhoeffer willkommen.
Der Neurologe, Psychiater und Psychologe Prof. Dr. Michael Linden beginnt die Vortragsreihe mit einem Beitrag aus neurowissenschaftlicher, psychologischer und soziologischer Perspektive über die Unverzichtbarkeit von „Glauben“, als Basis der Alltags- und Weltbewältigung, für lebensspannenübergreifendes stimmiges Verhalten, für die Bildung sozialer Gruppen und die Ausbildung und Weitergabe von Kultur über Generationen hinweg.
Der Physiker Dr. Markus Bautsch betrachtet die Entstehung von Religion unter Berücksichtigung archäologischer und astronomischer Erkenntnisse, die bis in die Steinzeit zurückreichen. Dabei wird beispielsweise auf Zählknochen, Sonnenobservatorien, Höhlenmalereien und Himmelsdarstellungen aus der Vorgeschichte eingegangen. Ausgehend davon werden Bezüge zu babylonischen, jüdischen und christlichen Traditionen hergestellt, und es wird auf die sich daraus ableitende Entstehung von Kalendern und die Festlegung von Festen eingegangen.
Der Philosoph und Publizist Dr. Josef Bordat schließt die Vortragsreihe mit religionsphilosophischen Betrachtungen ab. Hierbei wird er zunächst auf die Begriffe Glaube und Religion eingehen. Danach wird er auf die Selbstvergewisserung im Glaubensvollzug, auf das Spannungsfeld zwischen Religionswissenschaft und Theologie sowie auf Religionskritik eingehen. Abschließend gibt er einige Impulse in Bezug auf das Verhältnis von Glaube und Wissenschaft.