Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz

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Otto Knoch

Prof. Dr. Otto Knoch

Prof. Dr. Otto Bernhard Knoch (* 7. Januar 1926 in Sindelfingen; † 17. November 1993 in Beutelsbach (Weinstadt)) war Philosoph, Theologe, Priester und katholischer Exeget.

Lebensweg

Otto Knoch wurde als Sohn von Franz Anton Knoch und Hedwig Speer im Freien Volksstaat Württemberg geboren. Trotz erheblicher Schwierigkeiten durch Verbot oder Unterdrückung christlicher und kirchlicher Aktivitäten durch den Nationalsozialismus engagierte er sich schon als Jugendlicher in der katholischen Jugendarbeit und leitete eine Bibelgruppe. 1944 wurde er in die Wehrmacht einberufen, wurde verwundet und geriet noch während der letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Kriegsgefangenschaft, wo er sich entschloss, Priester zu werden.

1946 begann Otto Knoch in Tübingen Theologie zu studieren, und 1951 wurde er zum Priester geweiht. Danach arbeitete er als Vikar, Repetent und promovierte 1959 mit einer Arbeit über den Ersten Clemensbrief.

Am 1. Dezember 1959 wurde Otto Knoch zum Direktor des Katholischen Bibelwerkes ernannt, ein Amt, das er bis 1971 innehatte. Nachdem er die letzten drei Amtsjahre bereits einen Lehrauftrag an der Universität Tübingen hatte, wurde er zunächst außerordentlicher Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Passau im neu gegründeten Fach Biblische Einleitungswissenschaft und Biblische Kerygmatik. Ab 1974 hatte er dort einen Lehrstuhl als ordentlicher Professor.

1965 wurde Otto Knoch zum Monsignore und 1979 zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt sowie 1985 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Wirken

Otto Knochs Wirken kann als segensreich und unermüdlich bezeichnet werden. Seine Lebensaufgabe war es, sowohl als wissenschaftlicher Exeget als auch als Priester die Bibel zu vermitteln.

Neben seiner umfassenden Mitarbeit bei der Einheitsübersetzung der Bibel war er als Autor unzähliger Artikel in Zeitschriften und Büchern, die teilweise in viele Sprachen übersetzt wurden, und als Herausgeber tätig. Darüberhinaus hat er eine große Zahl an Predigten und Rezensionen hinterlassen und hat auch eine Reihe von Beiträgen für den Rundfunk verfasst.

Bezug zur Gemeinde Mater Dolorosa

Otto Knoch war mit Pfarrer Michael Schlede befreundet und hat mehrere Reisen mit unserer Pfarrgemeinde Mater Dolorosa unternommen.

Mitte September 1987 hielt die Gemeinde ein Triduum mit ihm zum Thema „Lasst euch durch den Geist erneuern in eurer Gesinnung”. Kurz darauf waren er und Pfarrer Schlede mit einer größeren Gruppe aus der Gemeinde im Heiligen Land unterwegs. Später reiste er mit interessierten Gemeindemitgliedern auf den Spuren des Apostels Paulus durch den Mittelmeerraum.

Werke (Auswahl)

  • Eigenart und Bedeutung der Eschatologie im Theologischen Aufriss des ersten Clemensbriefes, Bonn, Hanstein, 1964;
  • Einer ist euer Meister, Stuttgart, Katholisches Bibelwerk, 1966;
  • Damals waren es Fischer, Stuttgart, Katholisches Bibelwerk, 1971;
  • Begegnung wird Zeugnis, Kevelaer, Butzon und Bercker, 1980;
  • Menschsein in Freude, Freiburg im Breisgau, Herder, 3. Auflage 1983;
  • Täglich Beten im Geist, Freiburg im Breisgau, Herder, 2. Auflage 1985;
  • 1. und 2. Thessalonicherbrief, Stuttgart, Katholisches Bibelwerk, 2. Auflage 1987;
  • 1. und 2. Timotheusbrief, Titusbrief, Würzburg, Echter-Verlag, 2. Auflage 1990;
  • Der erste und zweite Petrusbrief, der Judasbrief, Regensburg, Pustet, 1990;
  • Das Neue Testament in seinen großen Gestalten, Mainz, Matthias-Grünewald-Verlag, 1992;
  • Dem, der glaubt, ist alles möglich, Stuttgart, Katholisches Bibelwerk, unveränderte Neuausgabe 1993;
  • Wer Ohren hat, der höre, Stuttgart, Katholisches Bibelwerk, unveränderte Neuausgabe 1993;
  • Der Geist Gottes und der neue Mensch, Katholisches Bibelwerk, durchgesehene, gestraffte und in den Anmerkungen erweiterte Ausgabe 1993;

Siehe auch

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