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+ | =====Margot Zech-Weymann===== | ||
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+ | Pfarrer Pinsk übertrug der damals in Lichterfelde wohnenden Architektin Margot Weymann die Planung des Teilaufbaus der im August 1943 zerstörten Kirche. | ||
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+ | Im Vorfeld der näheren Planung mit der Architektin hatte Pfarrer [[personen: | ||
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+ | So wurde schließlich das Modell der recht kleinen Kirche im ehemaligen Querschiff und dem davor befindlichen unüberdachtem Vorhof, der an einen mittelalterlichen Kreuzgang erinnerte, entworfen und umgesetzt. Diese Umgestaltung geschah auch in Anlehnung an die Architektur der berühmten Benediktinerabtei Maria Laach, deren Oblate Pfarrer [[personen: | ||
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+ | Mit Margot Weymann (nach ihrer Heirat 1952 fügte sie den Namen ihres Ehemanns Zech hinzu) hatte die Gemeinde eine Architektin gefunden, die die wohlüberlegten Vorstellungen zum Teilwiederaufbau in gelungener Weise umsetzte. Am Palmsonntag 1950 wurde in der neuen Querschiffkirche ein erster Gottesdienst gefeiert, auch wenn Türen und Teile der Innengestaltung erst später hinzukamen. | ||
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+ | ====Leben und ausgewählte Werke der Architektin==== | ||
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+ | Da Margot Zech-Weymann als Pionierin unter den Architektinnen gilt und es als Frau durchaus nicht leicht in ihrem Beruf hatte, lohnt es sich, etwas detaillierter auf ihren Lebensweg zu schauen. | ||
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+ | Sie wurde 1911 in Neisse in Oberschlesien geboren, wuchs in Lichterfelde auf und besuchte das Lichterfelder Goethe-Oberlyzeum. Nach ihrem Abitur im Jahr 1931 immatrikulierte sie sich an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg für das Studium der Architektur und machte sich schließlich im Jahr 1934 mit einem eigenen Architekturbüro im Lichterfelder Elternhaus selbständig. Als sie im Jahr 1935 bei der Reichskammer der bildenden Künste einen Aufnahmeantrag stellte, der eine Notwendigkeit für die selbständige Tätigkeit war, wurde dieser mit einer vernichtenden Kritik an ihren vorgelegten Plänen und Arbeiten abgelehnt. Der Reichskammerpräsident warf ihr das Fehlen von schöpferischer Gestaltungskraft, | ||
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+ | Im Jahr 1936 gestaltete sie zwei Einfamilienhäuser in Berlin-Lichterfelde: | ||
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+ | In den 1950er und 1960er Jahren betreute sie neben dem Umbau unserer zerstörten Pfarrkirche noch eine Anzahl größerer Bauprojekte im Westteil Berlins oder war daran beteiligt. So wirkte sie am Wiederaufbau vieler Mehr- und Einfamilienhäuser mit und übernahm den Bau eines Wilmersdorfer Waisenhauses und des DRK-Krankenhauses in Wedding. In Lichterfelde-West war sie für den Umbau des Rittberg-Krankenhauses und in Lichterfelde-Ost für den Neubau des Bethel-Krankenhauses verantwortlich. In Lankwitz errichtete sie ein Schwesternwohnheim an der Ecke der Mozart- und Calandrellistraße. Auch der Erweiterungsbau der katholischen Sankt-Franziskus-Schule in Schöneberg geht auf die Pläne Margot Weymanns zurück. Dieser Schulbau, das Waisenhaus in Wilmersdorf und das Rittberg-Krankenhaus stehen inzwischen auf der Denkmalliste Berlins. Der Bau des Kinderheims und der Kindertagesstätte des Sankt Monikastifts in den Jahren 1964 bis 1966 gehen – laut unserer [[geschichte: | ||
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+ | Gerade im zerstörten Berlin der Nachkriegszeit bewies die Architektin großes Geschick beim Um- und Wiederaufbau mit sensiblem Verständnis für die Eingliederung neuer Bauelemente in die alte Bausubstanz. | ||
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+ | Nach der Aufgabe ihres Architekturbüros im Jahr 1989 verbrachte sie ihren Ruhestand überwiegend in Bad Steben im Frankenwald und zog dort schließlich 1999 in ein Seniorenwohnheim, | ||