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— | personen:graefin_sophie_fugger_in_kirchberg_und_weissenhorn [2021/02/28 19:21] (aktuell) – angelegt - Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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+ | ===== Gräfin Sophie Fugger in Kirchberg und zu Weißenhorn ===== | ||
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+ | Gräfin Sophie Anna Aloysie Fugger in Kirchberg und zu Weißenhorn wurde am 22. (oder 23.) August 1861 als jüngstes von acht Kindern von Graf Raymud Fugger (* 1810; † 1867) und seiner Gemahlin Bertha Johanna Notgera geborene zu Oettingen-Spielberg (* 1818; † 1890) in Augsburg geboren. Sie wurde am 24. August 1861 in Oberkirchberg bei Ulm katholisch getauft und blieb Zeit ihres Lebens unverheiratet. Sie starb am 18. September 1949 in Berlin. | ||
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+ | ==== Wirken in unserer Gemeinde ==== | ||
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+ | Im ausgehenden 19. Jahrhundert entstanden in der unmittelbaren Umgebung von Berlin aus den umliegenden Dörfern große Vororte mit vielen neuen Siedlungen. Besonders in Orten mit Villencharakter wurde viel Personal benötigt, so dass Tausende von jungen Mädchen besonders aus dem katholischen Raum Breslau nach Berlin und Umgebung kamen, um dort als Hausangestellte zuarbeiten. Oft völlig unerfahren und leichtgläubig wurden viele von ihnen ungewollt schwanger, waren plötzlich auf sich alleine gestellt und völlig mittellos. Viele dieser jungen Frauen suchten nun in ihrer Not auch Hilfe bei katholischen Seelsorgern. | ||
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+ | Deshalb fasste im Jahr 1899 ein katholischer, | ||
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+ | Am 18. März 1900 wurde zunächst der private Verein Wöchnerinnenzuflucht zur Heiligen Monika gegründet. Vereinsvorsitzende war Gräfin Sophie Fugger. Der Verein befand sich bis 1904 in Berlin-Friedenau in der Sponholzstraße 30. | ||
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+ | Am 22. September 1904 teilte die Gräfin dem Prälaten Neubert mit, dass das [[: | ||
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+ | Am 3. November 1904 schreibt die Gräfin vom Lützowplatz 2 in Berlin Tiergarten an [[: | ||
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+ | //„Euer Hochwürden!\\ | ||
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+ | Im Namen des Vorstands des St. Monikastift erlaube ich mir Ihnen mitzuteilen, | ||
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+ | Eure Hochwürden ergebene\\ | ||
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+ | Gräfin Fugger Kirchberg“// | ||
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+ | Im März 1906 gab es eine Zusage der Oberin Melchiora Klammt aus Breslau, dass zwei bis drei Graue Schwestern von der Heiligen Elisabeth nach Lankwitz in das [[: | ||
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+ | Im März 1908 wurde der Verein schließlich als milde Stiftung durch den Polizeipräsidenten im Namen der Finanz-, Justiz- und Innenminister anerkannt. Im April 1908 erging von der Vorstandsvorsitzenden des Vereins Gräfin Fugger ein herzlicher Dank an [[: | ||
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+ | Am 21. Mai 1911 schrieb die Gräfin aus der Heilbronner Straße 4 in Berlin-Charlottenburg an [[: | ||
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+ | //„Euer Hochwürden!\\ | ||
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+ | Auf Ihr Schreiben vom 14.3. ist es mir erst heute möglich zu antworten, da es mir nach demselben scheinen will Sie, hochwürdiger Herr Pfarrer wollen mit dem Niederlegen Ihres Amtes als Seelsorger Ihre ganze Tüchtigkeit für das Monikastift niederlegen, | ||
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+ | Eure Hochwürden meine oben ausgesprochene Bitte nochmals wiederholend, | ||
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+ | Hochachtungsvoll\\ | ||
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+ | Gräfin Fugger-Kirchberg“// | ||
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+ | In den Jahren 1913 und 1914 errichtete der Verein einen Neubau in der Nostizstraße 1 in Lankwitz (heute Kiesstraße 45). Den Verein leiteten damals [[: | ||
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+ | Am 1. Oktober 1920 erfolgte die Eingemeindung von Lankwitz zu Groß-Berlin, | ||
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+ | Nachdem nach einigen Differenzen die Grauen Schwestern von der Heiligen Elisabeth zum 1. April 1924 in ihr Mutterhaus nach Breslau zurückgerufen wurden, und zunächst die Fidesschwestern aus Breslau den Verein am Leben erhielten, hoffte der Lankwitzer [[: | ||
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+ | Am 16. November 1924 schrieb Gräfin Fugger aus der Sächsischen Straße 8 in Berlin-Wilmersdorf an [[: | ||
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+ | Am 25. September 1925 schrieb die Gräfin aus Berlin: | ||
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+ | Sie sind im Irrtum mit der Annahme ich wollte heute einen Vorwurf gegen Sie aussprechen, | ||
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+ | Wir Menschen müßten uns eben verstehen und ertragen suchen wie uns der barmherzige Gott erträgt. Mit gutem Willen lässt sich jeder Fehler ertragen und entschuldigen.\\ | ||
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+ | Mir wurde das Warten gewiß schwer, ich habe der Angelegenheit meinem Sommeraufenthalt geopfert, den ich gerne in unseren schönen Bergen zugebracht hätte.\\ | ||
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+ | Mit vielen Empfehlungen\\ | ||
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+ | Hochachtungsvoll\\ | ||
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+ | Gräfin Fugger-Kirchberg“// | ||
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+ | Im Oktober 1925 schied die langjährige Vorstandsvorsitzende Gräfin Sophie Fugger-Kirchberg-Weißenhorn aus dem Vereinsvorstand aus. | ||
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+ | Sie starb am 18. September 1949 in Berlin als eine der größten Förderinnen der Wöchnerinnenzuflucht zur Heiligen Monika in Berlin. Sie ist in Berlin-Tempelhof in der Abteilung 18, | ||
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+ | In ihrem Testament verfügte sie die Überlassung einer Brosche aus ihren Nachlass für die Gemeinde Mater Dolorosa, die den Verkaufserlös unter der Leitung von [[: | ||
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